Nicht nur Autos werden gerne per Kredit finanziert. Auch Motorradfahrer nutzen den niedrigen Leitzins aus, um ihr neues Sportgerät zu realisieren. Doch auch dabei gibt es einiges zu beachten. Denn nur unter den richtigen Bedingungen lohnt sich die Finanzierung wirklich.
Motorradkredite mit steigender Beliebtheit
Motorradfahren ist zwar deutlich günstiger als das Pendant auf vier Rädern – eine Rolle spielt das liebe Geld dennoch. Schutzkleidung und Ausrüstung wie neue Motorradhelme gehen schnell ins Geld, dazu kommen die üblichen Fixkosten in Form von Versicherung, Steuer und Benzin. Je nach Strecke fallen außerdem Mautgebühren an, etwa bei der Wochenendtour in den Alpen.
Vor diesem Hintergrund ist es logisch, dass auch Biker ihr Vehikel häufig mithilfe einer Finanzierung kaufen. Die Lage am Kreditmarkt ist dabei behilflich: Wie die Plattform Smava zeigt, beginnen Kredite bereits ab einem effektiven Leitzins von 0,99 Prozent. Günstiger war geliehenes Geld nie – und das macht sich gerade bei teureren Anschaffungen bezahlt.
Für Anzahlung sparen lohnt sich trotz günstiger Kredite
Doch wie teuer ist die Finanzierung tatsächlich? Als Beispiel betrachte man ein gebrauchtes, aber gut erhaltenes und stark motorisiertes Motorrad, etwa eine Suzuki GSX-R 1000 mit Baujahr 2009, die es von privat für 15.000 Euro gibt. Eine Vollfinanzierung würde mit 1,95 Prozent effektivem Jahreszins zu Buche schlagen; bei einer Laufzeit von vier Jahren bedeutet das eine Monatsrate von 325 Euro. Wenig ist das nicht – es ist also ratsam, falls möglich mit Eigenkapital in das Geschäft einzusteigen.
Denn schon mit einer Anzahlung von 5.000 Euro, also einem Drittel des Gesamtbetrags, reduziert sich die monatliche Rate auf 216 Euro. Angesichts der langen Laufzeit kann dieser Unterschied entscheidend sein, vor allem dann, wenn sich die private Finanzlage während der Tilgung verschlechtert.
Wie hoch darf die Tilgung eigentlich sein?
Letzten Endes gilt schließlich bei der Motorradfinanzierung dieselbe Grundregel wie bei jeder anderen Art von Kredit: Die Zahlungssicherheit sollte jederzeit gewährleistet sein. Niedrige Tilgungsbeträge sind deswegen besser als hohe Raten, auch wenn die Anzahlung anfangs schmerzhaft sein mag und die Liquidität angreift.
Als Faustregel zur Kalkulation des Risikos bietet sich übrigens folgender Richtwert an: Die Tilgung sollte 15 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens nicht überschreiten. Um die oben berechnete Vollfinanzierung von 325 Euro mit gutem Gewissen aufnehmen zu können, sollte das Monats-Netto also mindestens 2.200 Euro betragen. Bei der Variante mit Anzahlung wären nur 1.440 Euro netto nötig. Wie hoch der Betrag genau sein darf, hängt natürlich von den weiteren Lebenshaltungskosten ab und kann stark variieren; ein guter Ansatzpunkt ist der Richtwert dennoch.
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