Protektoren: Schutzschilde mit Stoßdämpferfunktion

Neben Kopf und Händen gehören die Beine zu den Körperpartien, die bei einem Unfall mit dem Motorrad der größten Verletzungsgefahr ausgesetzt sind. Selbst kleine Stürze können verheerende Blessuren zur Folge haben, wenn der Biker auf die angemessene Schutzkleidung verzichtet. Ein wichtiges Element für ein Mehr an Sicherheit stellen Protektoren dar.

Die bekanntesten Arten von Protektoren sind Rücken- und Ellbogen-Protektoren, die üblicherweise in der Schutzkleidung, etwa der Jacke oder einem Safety-Jacket, integriert sind. Zusätzlich gibt es Protektoren für die Knie, welche oft auch Teile des Ober- und Unterschenkels schützen. Diese Protektoren müssen in der Regel jedoch separat angelegt werden, was sich insofern als praktisch erweist, dass nicht die komplette Montur ausgetauscht werden muss, wenn der Biker sich für den Kauf eines neuen Protektors entscheidet.

Was sind Protektoren?

Protektoren werden nicht nur für Motorradfahrer hergestellt, sondern prinzipiell für alle Sportarten, bei welchen die Verletzungsgefahr besonders groß ist – beispielsweise beim Skateboarding, American Football, Eishockey oder Inlineskaten. Diese Elemente der Schutzausrüstung bestehen in der Regel aus einer harten Schale, welche an die jeweilige Körperpartie angepasst ist. Das Inlay der Protektoren ist eine weichen Polsterung, welche für einen hohen Tragekomfort sorgt.

Protektoren kaufen – darauf sollten Biker achten

Der wichtigste Aspekt bei Kauf und der Anprobe eines neuen Protektors: Er muss möglichst fest am Körper Sitzen, damit er bei einem Sturz oder einen Unfall nicht verrutscht, sondern seine Schutzfunktion optimal erfüllen kann. Der Bike-Fan sollte zudem darauf achten, dass das jeweilige Produkt über eine sogenannte CE-Kennzeichnung verfügt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Kunde zu keinem Nachahmerprodukt greift, sondern ein Körperschutzelement erhält, das allen gesetzlichen Anforderungen gerecht wird. Die Mindestanforderungen werden durch die DIN-Norm EN 1621 geregelt und von unabhängigen Prüfeinrichtungen, wie dem TÜV, überwacht. Und schließlich wird die Produktion der Hersteller permanent kontrolliert, sodass gewährleistet ist, dass Motorradfahrer und Risikosportler bestmöglich vor Verletzungen geschützt werden können.

Intelligente Lösungen bevorzugt

Vor allem die Biker, die oft mit ihrem Motorrad unterwegs sind und gerne auch lange Touren unternehmen, sollten die Protektoren regelmäßig unter die Lupe nehmen. Weisen sie Mängel auf, so sollten sie umgehend ausgetauscht werden. Hersteller von Schutzkleidung sind zudem permanent auf der Suche nach Möglichkeiten, um ihre Systeme zu verbessern und die Sicherheit für Motorradfahrer zu erhöhen. Neue Protektoren bieten daher unter Umständen auch ein Mehr an Sicherheit.

Die Anatomie als Vorbild

Die hostettler GmbH beispielsweise hat mit der von POD, einem Spezialisten für Knieprotektoren, hoch innovative Knieprotektoren im Sortiment, die eine zusätzliche Stoßdämpferfunktion für das Knie bieten. Um diesen Effekt zu erreichen, haben die Entwickler die menschliche Anatomie zum Vorbild genommen und diesen Ansatz auf den Namen Human Motion Technology getauft. Das bedeutet, dass der Protektor die natürlichen Bewegungen des Gelenks nachempfindet. Wirkt beispielsweise bei einem Sturz Kraft von außen ein, wird diese durch das carbonverstärkte Gelenk des Protektors aufgenommen und von synthetischen Bändern abgefedert. Der POD-Protektor ähnelt dadurch von der Wirkung her einem Stoßdämpfer. Zudem kann er auch Kräfte, die drehend auf das Kniegelenk einwirken, abfedern. Abgerundet wird das Profil der neuen POD-Stoßdämpfer durch den selbstjustierenden Kniescheibenschutz, durch den Stöße auf die Kniescheibe abgefedert und abgelenkt werden.

Pod-K300-Kniestütze
Pod K300 Kniestütze (links) / Bild: www.motoin.de

Sicherheit und Tragekomfort

Da die POD-Protektoren einen Verbundrahmen aus dem leichten Material Carbon besitzen, ist ein hoher Tragekomfort und die bestmögliche Bewegungsfreiheit für den Fahrer gewährleistet, ohne dass das Fahrgefühl darunter leiden würde. Ein Grund dafür, dass die POD-Protektoren fahrerfreundlich entwickelt wurden, dürfte darin liegen, dass in der Entwicklung professionelle Fahrer beteiligt waren.

Die Protektoren werden von hochstettler in drei Varianten angeboten, darunter sogar eine für jugendliche Fahrer oder Sportler. Ein weiteres Plus dieser neuen Schutzelemente besteht darin, dass Protektor-Sehnen oder -Gelenke nach einem Sturz einfach ausgetauscht werden können und dass entsprechend nicht der ganze Protektor ersetzt werden muss.

Protektoren für Fahrten im Gelände

Und auch für Fahrten im Gelände gibt es mit dem Modell Knee Brace X8 des US-amerikanischen Herstellers Mobius einen neuen Belastungsprojektor. Für optimalen Schutz sorgen hier glasfaserverstärkte Nylon-Schalen, während die Passform durch eine Polsterung aus EVA-Schaum gewährleistet ist. Der geruchslose Schaum ist flüssigkeitsabweisend und lässt sich leicht reinigen. Stabilisiert wird dieser Protektor durch ein Edelstahl-Seil und ein Befestigungspad auf der Rückseite.

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