Die meisten Motorradfahrer bringen ihre Maschine spätestens Ende Oktober ins Winterquartier. Die Temperaturen sinken jetzt, die Sonne bleibt aus und auch die Straßen werden nun deutlich feuchter. Was viele Motorradfahrer jedoch am häufigsten vor Touren in den Wintermonaten abschreckt, ist einfach die Kälte. Der Lederkombi reicht nicht, eisiger Wind dringt durch Nähte, die Füße werden in den Stiefeln kalt und auch die Finger lassen sich nach einer längeren Fahrt kaum noch bewegen.
Doch wer ein echter Motorrad-Fan ist, der möchte sein Motorrad nur ungerne den gesamten Herbst und Winter in der Garage stehen lassen. Denn auch zwischen November und Februar gibt es wunderschöne sonnige Tage, die für eine Tour mit dem Motorrad wie gemacht sind. Wichtig ist es dann nur, dass das passende Outfit da ist.
Wetterfeste Kleidung hält oftmals nicht, was sie verspricht
Wer sich im Handel nach Motorrad-Bekleidung für den Winter umschaut, der entdeckt schnell Etiketten, die auf eine Wetterfestigkeit des Lederkombis, der Lederjacke oder Hose hinweisen. Doch Vorsicht! Auch hier lassen sich häufig sogenannte Kältebrücken erkennen, die jede Fahrt mit dem Motorrad schnell zu einer eiskalten Angelegenheit werden lassen. Besonders am Kragen und an den Ärmeln zieht es durch, was die Wintertauglichkeit dieser Kleidungsstücke schnell zunichtemacht.
Labyrinthkonstruktionen schaffen Abhilfe
Beim Kauf der Winterkleidung sollten Motorradfahrer genau hinschauen, bevor sie zugreifen. Es gibt durchaus auch clevere Lösungen, die Biker unbedingt im Blick haben sollten, bevor sie das chice Winteroutfit schlussendlich kaufen. Gibt es an den Ärmelbündchen beispielsweise Labyrinthkonstruktionen aus stretchigem Material? Schließen die Bündchen gut ab? Sind alle Nähte verschlossen?
Auch bei den Handschuhen gibt es welche, die speziell für Fahrten im Winter gedacht sind. So offeriert der Handel etwa die Drei-Finger-Handschuhe, bei denen jeweils zwei Finger in einer Stulpe sind. Der Vorteil ist hierbei der, dass sich zwei Finger aneinander wärmen können. Anders also, als wenn in jeder Stulpe nur ein Finger ist. Diese Handschuhe sind jedoch gewöhnungsbedürftig und daher nicht für jeden Biker die erste und beste Wahl.
Kombi oder zweiteilige Garnitur?
Motorradfahrer haben meist eine Vorliebe entweder für den Kombi oder für eine zweiteilige Garnitur, bestehend aus Jacke und Hose. Für den Winter kann unter Umständen der Kombi besser geeignet sein, da es hier keine Kältebrücke zwischen den beiden Kleidungsstücken gibt. Zwar ist der Nierengurt auch im Winter ein Muss, jedoch zeigt die Erfahrung immer wieder, dass es durchzieht.
Mit der richtigen Sturmhaube durch den Winter cruisen
Auch die Sturmhaube ist ein unverzichtbares Accessoire, wenn es auf eine winterliche Tour mit dem Bike geht. Am Kopf gibt es meist die größte Kältebrücke, die der Biker unbedingt ausschalten muss. Arterien und Venen verlaufen entlang des Halses, die es vor Kälte zu schützen gilt. Darüber hinaus muss natürlich auch der Nacken vor eisigem Fahrtwind verschont werden, ansonsten drohen schmerzhafte Muskelverspannungen.
Die perfekte Sturmhaube besteht aus einem Fleecematerial und ist zudem Wind abweisend. Sie sollte lang genug sein, sodass sie bis zum Schulter-/Brustansatz reicht.
Fazit: Motorradtouren sind auch im Winter möglich, sofern der Biker die passende Kleidung trägt. Am falschen Ende sparen sollte man hier jedoch nicht, denn was bei der Sommerbekleidung noch tolerierbar ist, kann sich im Winter fatal auswirken. Lieber ein paar Euro mehr ausgeben, um am Ende keine bösen Überraschungen zu erleben