Motorrad Lackpflege: damit der Glanz nicht abgeht

Für die meisten Motorradfahrer stellt das Bike weit mehr dar als nur einen fahrbaren Untersatz. Sie legen deshalb größten Wert auf eine regelmäßige Pflege. Diese muss aber nicht nur fachgerecht, sondern auch mit der richtigen Ausrüstung erfolgen. Andernfalls riskieren die Besitzer nämlich Kratzer und Schrammen im Lack, die sich im schlimmsten Fall nicht ausbessern lassen.

Verhängnisvolle Fehler beim Waschen

Schon beim einfachen Waschen des Motorrades können verhängnisvolle Fehler gemacht werden: Wer die falsche Bürste oder den falschen Schwamm benutzt, riskiert derbe Kratzer auf Metall, Lack und den Windschilden. Für die einfache Wäsche sollten besser Waschhandschuhe oder Mikrofaserschwämme aus Materialien wie Sonax oder Nigrin verwendet werden. Beides ist im Fachhandel schon relativ günstig erhältlich. Diese Schwämme besitzen auf einer Seite Langflor. Diese schont insbesondere beim Waschen von lackierten Flächen.

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Bild: Rudolpho Duba / pixelio.de

Ein weiterer weitverbreiteter Fehler besteht darin, dass ein einziger Eimer für Wasser, Schwamm und Reiniger verwendet wird. Dabei landet natürlich auch der abgewaschene Schmutz im Eimer, der teilweise am Schwamm haften bleibt, sodass dieser sich fast in Schmirgelpapier verwandelt. Auch diese Herangehensweise hat also Kratzer zur Folge. Die bessere Variante für ein sauberes Motorrad, das frei von Kratzern ist, besteht darin, einen zweiten Eimer zum Klarspülen bereitzustellen.

Welche Flächen werden beim Finish behandelt?

Bevor es ans Polieren geht, sollte sich der Biker darüber klar sein, welche Flächen er wirklich behandeln will. Denn viele Teile am Motorrad sehen zwar gleich oder ähnlich aus, bestehen aber aus völlig unterschiedlichen Materialien. Überprüft werden sollten beispielsweise die Gehäuse von Spiegeln und Blinkern. Diese können sowohl aus verblendetem Kunststoff als auch aus verchromtem Metall bestehen, ohne dass auf den ersten Blick ein Unterschied auffällt. Wer hier mit dem falschen Material herangeht, kann sich rasch bleibende Spuren am Bike einhandeln. Beispielsweise sollten Motorradfahrer Kunststoffteile keinesfalls mit Metallpolitur behandeln. Dazu gehören beispielsweise Kotflügel, die Abdeckung des Hinterrades oder der Verkleidungskiel. Hier können bei der Politur schnell unschöne Flecken entstehen, die sich auch unter größten Mühen nicht mehr herausarbeiten lassen.

Tabu ist auch die Verwendung von gesättigten Poliertüchern auf Kunststoffen und Lacken. Denn dabei besteht ebenfalls die Gefahr von Kratzern oder der Fleckenbildung. Für die Feinpolitur alte T-Shirts Frottee-Handtücher oder Polierwatte zu verwenden, ist ebenfalls eine schlechte Idee. Sehr gute Ergebnisse werden stattdessen mit Poliervlies oder fein strukturierten Mikrofasertüchern erreicht.

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