Weekend Story: Cafe Racer

Ein Trend wird wieder zum Leben erweckt. Cafe Racer, umgebaute Rennmaschine, meistens englische Serienmotorräder aus den 60er Jahren. Diese Art von Motorradumbauten erfreut sich immer mehr Anhänger.

Diese umgebauten Maschinen entstanden ursprünglich in den 60er Jahren als eine Art Subkultur, die Jugend rebellierte hiermit gegen die vorhandene „englische“ Gesellschaftsnorm. Rocker und möchtegern Rocker trafen sich am Wochenende in den Vororte der Großstädte, wie z.B. in London. Das legendären Ace Cafe in London spielt hier eine einschlägige Rolle.

Autos waren damals für die Jugend zu teuer, so das die Wahl auf ein Motorrad viel. Die Motorräder war damals ein wichtiges Element der Szene. Die Jugend baute die Serienmaschinen nach allen Regeln der Kunst um, damit sie individueller wurden. Was damals bei den Umbauten herauskam, wurde als typischer „Cafe Racer“ bezeichnet.

Die Silhouetten der Maschinen waren eher sehr flach. Stummellenkern und offenen Schalldämpfern gehörten dazu. Schmale Tanks aus Alu, große Einzelscheinwerfer, andere Sitzbänke und abmontierte Rückspiegel bildeten die Stilmerkmale. Bei Straßenrennen wurden die besten und schnellsten Umbauten ausgewählt. Einer der klassischen „englischen“ Strecke für diese Art von Rennen führte vom Ace Cafe in London zum nächsten Kreisverkehr und wieder zurück.

Als Vorbild der Umbauten wurden die Rennmaschinen der Tourist Trophy auf der Isle of Man gewählt. BSA, Norton, Triumph gehören zu den klassischen Cafe Racern. Und heute werden die neuen Cafe Racer selbstverständlich auf Basis englischer Motorräder aufgebaut.

Natürlich fällt die Wahl auch auf neuere Modelle der 70er Jahre, wie z.B. Kawasaki. Gute Umbauten findet man stellenweise auf Flickr oder bei Google unter Cafe Racer.

In den 70er Jahren kam der große Niedergang der Motorradindustrie. In England ging es der Zweiradindustrie sehr schlecht. Viele Marken verschwanden vom Markt oder wurden übernommen. Die Cafe Racer verschwanden in der Versenkung. Aktuell wird der Trend wieder entdeckt und die ersten wirklich guten Umbauten sind nun im Netz zu finden.

Autor: H. Bischoff/Wikipedia (creative commons)

Bild: Flickr/ronsaunders47 (creative commons)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.